WM-Spezial: Die koreanische Küche
Die wichtigsten Zutaten der koreanischen Küche auf einen Blick
Reis gilt als ‘Weizen Asiens’ und wie in den meisten asiatischen Ländern ist Reis auch in Korea ein Grundnahrungsmittel. Er wird hier seit etwa 4.000 Jahren angebaut, zum allgemeinen Grundnahrungsmittel wurde die Getreideart jedoch erst im 20. Jahrhundert. Zuvor war der Verzehr von Reis den Oberschichten vorbehalten. Für die breite Bevölkerung dienten lange Zeit Hirse, Gerste und Buchweizen als Grundnahrungsmittel und wichtige Kohlenhydratquellen. Daneben spielen Hülsenfrüchte wie Soja- und Mungbohnen sowie Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte eine wichtige Rolle. Auch an Gemüsesorten hat die koreanische Küche einiges zu bieten: Rettich, Chinakohl, Gurken, Süßkartoffeln, Spinat, Frühlingszwiebeln, Zucchini, Sprossen, Lotuswurzeln, Pilze und Algen. Als Zubereitungsart sind Suppen überaus beliebt und fast immer Teil der Mahlzeit. Weitere wichtige Zutaten sind Sesamöl, Sojasoße und -paste, Knoblauch und Ingwer.
Koreanische Spezialitäten: Kimchi und Bibimbap
Auch hierzulande nicht ganz unbekannt ist das koreanische Nationalgericht Kimchi. Ähnlich wie bei uns Sauerkraut oder Gewürzgurken, wird auch in Korea Gemüse eingelegt. Traditionell wird hierfür Chinakohl verwendet, aber auch Gurken oder Rettich finden Verwendung. Typische Gewürze sind Ingwer, Knoblauch und Chili, die dem Kimchi eine gewisse Schärfe verleihen. Durch die Milchsäuregärung wird das Gemüse fermentiert und haltbar gemacht und dient somit als wichtige Vitamin- und Mineralstoffquelle, vor allem wenn im Winter kein frisches Gemüse verfügbar ist. Ein weiteres Nationalgericht ist Bibimbap. Der Name bedeutet so viel wie ‘Reis mischen’ und beschreibt das Gericht bereits recht gut: Eine Schüssel Reis wird mit unterschiedlichsten Beilagen kombiniert, wie verschiedenen Gemüsesorten, Bohnen, Tofu oder Fleisch und Ei. Hinzu kommen zum Würzen Chili- und Sojapaste oder Sojasoße. Bei der Auswahl der Beilagen sind eigentlich keine Grenzen gesetzt, wodurch sich Bibimbap perfekt als Gericht zur ‘Resteverwertung’ eignet. Ein interessanter Aspekt des Gerichts: Angelehnt an die chinesische Fünf-Elemente-Lehre wird den Zutaten auch eine symbolische Bedeutung zugeschrieben. Die dunklen Farben wie beispielsweise von Shiitake-Pilzen oder Algen stehen dabei für den Norden und die Nieren, Rot oder Orange (Chili, Karotte) für den Süden und das Herz, Grün (Spinat, Gurke) repräsentiert den Osten und die Leber, Weiß (Reis, Rettich) den Westen und die Lunge und Gelb (Ei, Kürbis) die Mitte und die Verdauungsorgane. Ob man an die Fünf-Elemente-Lehre glaubt oder nicht, mit seiner Kohlenhydratquelle (Reis), den Eiweißquellen (Hülsenfrüchte, Tofu, Fleisch, Ei) und dem vielen, frischen Gemüse ist Bibimbamp sicher eine sehr ausgewogene, nährstoffreiche Mahlzeit!
Aktueller Trend: Food Bowls
Bibimbap ist hierzulande noch nicht so bekannt wie Sushi und Co., aber einen aktuellen Trend hat das koreanische Nationalgericht sicher inspiriert: Die Food Bowls! Wie bereits erwähnt, eignet sich Bibimbap oder eine Food-Bowl perfekt zur Resteverwertung, denn Reis hat man fast immer im Haus und Gemüse, Ei, Tofu oder Fleisch können ganz nach eigenem Belieben hinzu gegeben werden. Probiert es aus, ein bisschen Sojasoße mit Knoblauch und – wer es gern scharf mag – auch Chilipulver zum Würzen - fertig. Wie wäre es zum Beispiel mit gebratenen (Shiitake-)Pilzen, ein paar frischen Spinatblättern, Karotten, Gurken, frischen Sojasprossen, pochiertem Ei, Hähnchenbrust oder Räuchertofu? Bowls lassen sich unkompliziert vorbereiten und sind auch ein abwechslungsreiches Lunch-Gericht für unterwegs. Und natürlich eignet sich so eine bunte Bowl auch prima zum Verzehr beim Fußballschauen!
Das Team von Mein Mehl wünscht Euch einen leckeren Bowl-Genuss und viel Spaß beim WM-Spiel!