Mais
Glutenfreies Getreide
Mais – weltweit das Getreide Nummer 1
Mais (Zea mays) hat seinen Ursprung auf dem amerikanischen Kontinent. Er stammt angeblich von einem mexikanischen Wildgras ab und wurde in Mexiko etwa 5.000 v. Chr. zum ersten Mal kultiviert. Durch die Entdeckung Amerikas gelangte er nach Europa und verbreitete sich von da aus in der ganzen Welt. Längst hat Mais den Getreidesorten Weizen und Reis den Rang abgelaufen und gilt nunmehr als das weltweit wichtigste Getreide. Seine Hauptanbauregionen sind USA, China, Mexiko, Indien, Brasilien, Argentinien, Ukraine und Europa. Nach eher vorsichtigen Anbauversuchen im 16. Jahrhundert geht der Maisanbau seit den 1970er-Jahren auch in Deutschland „durch die Decke“.
Aus anspruchslos wird riesengroß
Die Maispflanze verträgt trockenes warmes Klima und nährstoffarme Böden. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 2,5 Meter und bis zu fünf Zentimeter dicken Halmen ist Mais die größte Getreidepflanze.
Powerfood für Mensch, Tier und Energiegewinnung
In Deutschland wird Mais vorwiegend als Tiernahrung oder Energiepflanze angebaut. Zum direkten Verzehr eignet sich Zuckermais. Aus Körnermais werden Stärke und Maismehl hergestellt, Silomais geht als Silage in die Tierfütterung und als Substrat in die Biogasproduktion.
Mais liefert vorwiegend Kohlenhydrate bei wenig Fett und Eiweiß, er ist zudem reich an Vitamin A, B1, K und Magnesium.
Kein Kinobesuch ohne Popcorn!
Besonders in der südamerikanischen Küche findet Maismehl Verwendung z.B. für Fladenbrot, Tortillas und Maisbrei. Im mediterranen Raum hat sich die aus Maisgrieß hergestellte Polenta etabliert. In Flockenform ist Mais als Frühstückscerealie unverzichtbar (Corn Flakes) und was wäre ein Kinobesuch ohne Popcorn?! Hierfür wird ein spezieller Puffmais verwendet, der eine sehr dünne, harte und etwas glasige Schale hat. Die enthaltene Stärke verbindet sich beim Erhitzen mit Wasser zu einer Art Gel, das sich zu einer schaumigen Struktur ausdehnt, dabei abkühlt und anschließend in der bekannten Form und Struktur zurückbleibt.
So wie Reis ist auch Mais ein glutenfreies Getreide, welches kein Teiggerüst aufbauen kann und sich deshalb nicht zum Backen von voluminösem Brot eignet. Als Beimischung zu backfähigen Mehlen kommt gemahlener Mais sehr wohl in Frage, da er geschmack- und farbgebend ist. Hierbei ist ein Vorquellen des Mehls bzw. der Einsatz von Brüh- oder Kochstücken ratsam.
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