Wie viele Weizenkörner stecken eigentlich in einem Kilo Brot?
Für unsere Beispielrechnungen gehen wir von einem 1000 Gramm schweren, reinen Weizenbrot aus, das aus Mehl Type 550 hergestellt wird. Für die Herstellung eines solchen Brotes muss der Bäcker etwa 670 g Mehl aufwenden. Der Rest sind Wasser, Hefe und Salz.
Aber wie viele Körner sind 670 g Mehl? Hier kommt die Mehlausbeute ins Spiel. Die Mehlausbeute, auch Ausmahlungsgrad genannt, bezeichnet die Menge Mehl, die aus 100 Kilogramm Getreide gewonnen wird. Die Mehlausbeute ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Unter anderem von der Korngröße, aber auch von der Mehltype. Die Korngröße wird beeinflusst von der Getreidesorte, von Witterungs- oder Standortverhältnissen. Die Mehlausbeute variiert auch zwischen den unterschiedlichen Mehltypen. Bei Mehltypen wie der 405 oder 550 sind weniger Schalenanteile vermahlen, daher ist die Mehlausbeute geringer als bei höheren Typen, die mehr Schalenanteile enthalten.
Die Mehlausbeute wird jedes Jahr neu erhoben, da die Körner bei jeder Ernte unterschiedlich ausfallen. Die durchschnittliche Mehlausbeute der letzten fünf Jahre lag für die Type 550 bei 79 Prozent. Das heißt also: Aus 100 Kilogramm Weizen werden 79 Kilogramm Mehl, aus einem Kilo Weizen entsprechend 790 Gramm Mehl.
Für die Herstellung von 670 Gramm Mehl der Type 550 für unser Brot, muss der Müller also 848 Gramm Getreidekörner vermahlen. Wie viele einzelne Körner sind das aber? Hier ist eine weitere Größe des Getreideanbaus und der Müllerei von Bedeutung: Das Tausendkorngewicht. Es gibt an, wie viel 1.000 Getreidekörner wiegen. Für Weizen liegt das Tausendkorngewicht bei 47 Gramm. Das heißt, für das Mehl für einen ein Kilo Laib Brot müssen gut 18.000 Weizenkörner in der Mühle vermahlen werden.
Na dann, guten Appetit!