Am Deutschen Mühlentag – in diesem Jahr am 20. Mai – öffnen sich wieder die Tore zu den historischen Mühlen Deutschlands. Seit 31 Jahren strömen Groß und Klein zu diesem alljährlichen Ereignis, um das Kulturgut Mühle in seiner ganzen Vielfalt zu erleben – egal ob es um ihre technische, kulturelle oder handwerkliche Bedeutung geht und nicht zuletzt auch um die als Versorger in der Region.
Zeitreise zwischen Tradition und Innovation
Für viele Besucher ist der Mühlentag eine Gelegenheit, in die Geschichte einzutauchen und die Traditionen des Müllerhandwerks zu erkunden. In den alten Gemäuern historischer Wind- und Wassermühlen werden Geheimnisse vergangener Zeiten lebendig: Knarrende Dielen, unbekannte Maschinen, die sich wie von Zauberhand bewegen, sich rütteln und schütteln, ächzen und krächzen und am Ende Mehl ausspucken. Mühlen gaben aber nicht nur geheimnisvolle Geräusche von sich, sondern galten als zentraler Ort für die Gemeinde, wo neben dem Vermahlen von Getreide auch soziale und wirtschaftliche Interaktionen stattfanden. Hier gibt es jede Menge Sagen und Legenden zu entdecken.
Auch manch moderne Produktionsstätte öffnet ihre Türen und gewährt Einblicke in die faszinierende Welt der High-Tech-Müllerei.
Vom Deutschen Mühlentag zur modernen Müllerei
Auch wenn die Anwendung vieler technischer Prinzipien über die Jahrhunderte gleich geblieben ist – wie die Nutzung von Luftströmen, Fliehkräften, der Schwerkraft oder das mechanische Zerkleinern und Sortieren – wer heute eine moderne Mühle betritt, betritt eine andere Welt: glänzende Betonböden, ein Gewirr aus Edelstahlrohren, moderne Maschinen, die einen unverwechselbaren Mühlensound erzeugen, riesige Schränke, die tanzen, Videotechnik, die kranke Körner erkennt und entfernt. Wer die Faszination Müllerei am Mühlentag für sich entdecket hat, dem sei gesagt: Müllerinnen und Müller sind auch heute noch sehr gesucht! Und dringend gebraucht.
Denn auch heute ist die Müllerei ein zentraler Teil unserer Versorgungskette. Ohne ihre Arbeit kein Mehl, keine Mahlerzeugnisse. Und damit kein Brot, keine Pizza, keine Nudeln und vieles mehr.
Entdecke die Welt der modernen Müllerei
Auf den Veranstaltungen am Mühlentag werden oft Führungen angeboten, die Einblicke in die verschiedenen Aspekte des traditionsreichen Müllerberufs geben. Wer dann den Mahltrieb in sich spürt, der kann auch heute noch eine Ausbildung zum Müller, zur Verfahrenstechnologin Mühlen und Getreidewirtschaft machen. Ausgebildeten Müllerinnen und Müllern stehen vielfältige Karrieremöglichkeiten auf der ganzen Welt offen.
Wer an einem tieferen Einblick in die Technik moderner Mühlen interessiert ist, findet auf www.mueller-in.de eine Vielzahl von Informationen. Dort bietet die Rubrik "Arbeiten in einer Mühle" eine virtuelle Kamerafahrt durch zeitgemäße Mühlengebäude sowie Vergleiche zwischen historischen und modernen Ansätzen. Zusätzlich können sich Interessierte direkt auf der Seite unter "Ausbildungsbetrieb" um Praktika oder Ausbildungsplätze bewerben. Auf Instagram unter @meinmehl teilen junge Menschen ihre persönlichen Erfahrungen und ihre Begeisterung für das Müllerhandwerk.
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